Die ehemalige Bundesschule des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes (ADGB) in Bernau ist in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen worden. Das hat das Welterbekomitee der UNESCO heute auf seiner Sitzung im polnischen Krakau entschieden. Die bereits seit 1996 bestehende Welterbestätte „Das Bauhaus und seine Stätten in Weimar und Dessau“ wird damit um das Bauhaus Denkmal Bundesschule Bernau erweitert. Teil der Erweiterung sind auch die Laubenganghäuser in Dessau (Sachsen-Anhalt).
Zu dieser positiven Entscheidung erklärt Bernaus Bürgermeister André Stahl: „Wir freuen uns außerordentlich, dass die ehemalige Bundesschule des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes (ADGB) in Bernau in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen wurde und nun Teil der bereits seit 1996 bestehenden Welterbestätte Bauhaus ist. Das ist der lang ersehnte Lohn der Tüchtigen. Seit mehr als 25 Jahren engagieren sich viele Menschen aus der Region für die Rekonstruktion und den Erhalt des Bauhaus Denkmals Bundesschule Bernau. Die Stadt Bernau hat sich hier unabhängig von dem UNESCO-Antrag finanziell stark beteiligt, gerade auch im Zusammenhang mit der 2011 gegründeten Stiftung Baudenkmal Bundesschule Bernau, der derzeitigen Sanierung der Außenanlagen und der Planung für ein Besucherzentrum. Der Welterbestatus wird ganz sicher dazu beitragen, diesen weitestgehend noch immer verborgenen ‚Schatz vor den Toren der Hauptstadt‘ einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen.“
Friedemann Seeger, Vorsitzender des Vereins baudenkmal bundesschule bernau, sagt: „Mit der Eintragung des Bauhaus Denkmals Bundesschule Bernau in die Welterbeliste der UNESCO ist nicht nur ein großes, traumhaftes Ziel für die Stadt und die Region erreicht, sondern auch das unermüdliche, über 27 Jahre engagierte Bemühen des Vereins baudenkmal bundesschule bernau belohnt worden. Es erfüllt uns mit großer Freude, dass wir durch unsere ehrenamtliche Arbeit zu diesem Erfolg beitragen konnten und das in der Öffentlichkeit nahezu unbekannte Baudenkmal der Klassischen Moderne diese ihm nun gebührende weltweite Würdigung erfährt. Als Stadt mit einem Weltkulturerbe verbinden wir als Verein auch die Chance und Verpflichtung, zur Weltoffenheit und Völkerverständigung beitragen zu können.“